Anna Hoffmann Consulting

Circular Economy nach der NKWS


"Circular Economy wird auch heute noch teilweise auf Recycling reduziert. Diese Interpretation ist jedoch viel zu eng: Circular Economy ist ein >>umbrella concept<<, unter dem viele einzelne Maßnahmen bzw. Konzepte zusammengeführt werden.


Versteht man Circular Economy als eine ganzheitliche Systemlösung, so können aktuelle Krisen wie Klimawandel, Verlust an Biodiversität, die Übernutzung von Ressourcen und globale Gesundheitsgefährdungen eingegrenzt bzw. überwunden werden."

Michael von Hauff, "Grundwissen Circular Economy", utb Verlag 2024


Podcast in der Reihe "Hightech im Mittelstand" des RKW: Ute Juschkus im Gespräch mit mir zum Thema "Kreislaufwirtschaft ist digital – Potenziale von KI & Co. für die Circular Economy"

"Kreislaufwirtschaft kann ein zentraler Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft sein. Wird der Wert von Rohstoffen im Wirtschaftskreislauf so lange wie möglich erhalten, ist das nicht nur gut für Umwelt und Klima sondern auch für die sichere Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch wie kann es gelingen, Produkte so klug zu designen, dass sie länger nutzbar und einfacher zu reparieren sind.


Und wie können alle Rohstoffe tatsächlich möglichst lange im Kreislauf geführt werden? Schaffen wir es irgendwann tatsächlich, komplett zirkulär zu wirtschaften, so wie die Natur es uns vormacht?


Echte Circular Economy ist eine große Herausforderung. Doch KI und andere digitale Technologien können dabei helfen, ihre Potenziale zu heben."

zum Podcast des RKW

Transformation zur Circular Economy

„Die Wirtschaft der Zukunft wird eine Kreislaufwirtschaft sein und den Wert von Rohstoffen und Produkten so lange wie möglich erhalten. Das schützt Umwelt und Klima, macht die Versorgung mit Rohstoffen sicherer und nutzt so der Wirtschaft sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern“.[1]


„Die Bundesregierung hat eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) erarbeitet. Die Strategie bündelt alle Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung auf dem Weg zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft. Alle Stationen des Kreislaufs werden dabei berücksichtigt: die Gestaltung von Produkten, die Auswahl der Materialien, die Produktion, die möglichst lange Nutzungsphase und schließlich die Wiederverwendung oder das Recycling. 


Die NKWS soll dazu beitragen, dass Abfall möglichst gar nicht erst entsteht. Das kann gelingen, wenn Produkte klug designt, länger nutzbar und einfacher zu reparieren sind und indem alle Rohstoffe soweit es geht im Kreislauf geführt werden, von Baustoffen über Textilien bis hin zu Industriemetallen. Das ist technisch möglich und auch wirtschaftlich sinnvoll.“[2]


Der Abbau von Rohstoffen verursacht hohe Kosten – für Umwelt, Mensch und Wirtschaft. Eine Wirtschaftsweise, die immer mehr neue (primäre) Rohstoffe braucht, ist deshalb auf Dauer weder ökonomisch und ökologisch noch sozial tragfähig.  Um unsere klima- und umweltpolitischen Ziele zu erreichen, ist der Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft zentral – gleichzeitig eröffnet sie große wirtschaftliche Chancen.“[3]


[1]https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Abfallwirtschaft/nationale_kreislaufwirtschaftsstrategie_info_bf.pdf, Abruf 9.12.24

[2] https://www.bmuv.de/themen/kreislaufwirtschaft/kreislaufwirtschaftsstrategie, Abruf 9.12.24

[3] https://www.kreislaufwirtschaft-deutschland.de/, Abruf 9.12.24


Ich bin Chair und Speakerin für das  Fast Forward Future Online Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem Carl-Friedrich-von-Weizäcker-Zentrum der Uni Tübingen


Deep Tech Knowledgetransfer für eine optimierte Transformation
hin zu regenerativen Wirtschaftsmodellen und Closed Circular Loops


Öffentliche kostenfreie monatliche Reihe zu:

Nachhaltigkeitsthemen, dem EU-AI Act, KI-Systemen, Komplexem Datenmanagement, Quantencomputing und natürlich Circular Economy


Impulsvorträge, Austausch und Communityaufbau

Fast Forward Future Online Kolloquium

In die Zirkularität starten mit den R-Strategien

Innovationspotentiale heben und den SVME Standard erfüllen:

Effizientere Prozesse, ressourcensparende Produktion, neue Märkte und
neue Produkte durch die Umsetzung der vier führenden R-Strategien in der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)


Den Strategien der ersten Kategorie (R0 – Refuse, R1 – Rethink, R2 – Reduce) wird der größte potenzielle Beitrag zur Verminderung der Umweltauswirkungen und deshalb auch der größte Innovationsbedarf zugeschrieben.

Siehe dazu auch das Kapitel "Konzeptionelle Grundlagen: R-Strategien, Geschäftsmodelle, Technologien" in der acatech Studie "Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft"

acatech Studie "Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft"

Halb- oder ganztägiges, partizipatives Strategie- und Innovationsmodul für Organisationen. Der konkrete Zeitumfang hängt von der Anzahl der Teilnehmenden und dem Umfang der Prozesse in der Organisation ab.

In dem Strategieseminar durchleuchten wir die vier wertschöpfendsten R-Strategien. Gemeinsam mit relevanten Mitarbeitenden aus Ihrer Organisation  durchleuchten wir mit den untenstehenden Fragestellungen Ihre eigenen Prozesse auf weiter Optimierungsmöglichkeiten.  Wir suchen nach neue Ideen und Lösungen, die praktikabel, sinnvoll und umsetzbar sind. Anschließend definieren wir, wie die gefundenen Optionen optimal auf den Weg umgesetzt werden können.

Die vier relevantesten R-Strategien im Überblick:

R 0 Refuse: Weglassen - Austauschen - Ersetzen

  • Was kann ersetzt werden?
  • Welche Produkte, Funktionen oder Materialien können ausgetauscht werden?
  • Was kann digital werden?
  • Reduktion von Energieverbrauch und Rohstoffen durch neue (digitale) Produkte und Dienstleistungen
  • Innovationen auf der Basis von „Weglassen“

R 1 Rethink: neu denken - Innovationen

  • Materialinnovationen nutzen: Was wird durch KI in der Materialforschung möglich?
  • Neue, ergänzende Geschäftsmodelle: Wo kann an Bestehendes angeknüpft werden?
  • Neue Märkte, erweiterte Zielgruppen: Was brauchen  Unternehmen und Endkunden  in einer sich verändernden Welt?
  • Zirkuläre Wertschöpfungssysteme weiterdenken: Was ist in Ökosystemen machbar und möglich? Welche Optionen bringt der Digitale Produktpass?
  • Reverse Logistics: Wie können Produkte und Materialen planbar zurückkommen?
  • Intensivierung der Produktnutzung - mehr Qualität und längere Haltbarkeit

R 2 Reduce: Reduzieren

Verschwendung von Rohstoffen durch intelligentes Design reduzieren:

  • Design for Circularity: Modularität nutzen, um schneller Anpassungen und Updates umzusetzen
  • Ressourcenschonende Gestaltung von Produktionsprozessen
  • Erhöhung der Effizienz durch den geringeren Verbrauch von Ressourcen, Materialien und Energie
  • Einsparungspotential von Arbeitsschritten oder Rohstoffen entdecken
  • Neue Möglichkeiten durch den Einsatz von Machine Learning erproben

R 3 Reuse: Wiederverwendung

Wiederverwendung eines Produkts oder Produktteils, das seine Funktion noch erfüllt (ggf. nach Teilreparatur)


Second Use statt Restmüll:
Aufbau von neuen Märkten, Kundengruppen und Wertschöpfungsprozessen.

Die Zweitverwertung von benutzen, aber gut erhaltenen Produkten im Business-Ökosystem zum Standard machen und zusätzliche Gewinne erwirtschaften.


Die zirkuläre Transformation beginnen:

Startimpulse in die Kreislauffähigkeit für Produktions- und Dienstleistungsunternehmen

Der Blick auf alle Facetten des Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung bietet vielfältige Anregungen für innovative Ideen und den Einstieg in zirkuläre Prozesse.

In dem eintägigen Strategieseminar zur Circular Economy gibt es praktische Impulse, wie Sie mit allen Abteilungen im Unternehmen die Transformation in eine zirkuläre Wirtschaft starten können.

Ausgehend von der jetzigen Value Chain definieren wir im Strategieseminar Fokuszonen in den einzelnen Produkts- oder Dienstleistungsschritten, die eine effektive und sinnvolle Hebelwirkung für erste Startimpulse in Richtung zirkuläres Wirtschaften bieten. 


Dabei werden wichtige wirtschaftliche Eckpunkte wie die wahrscheinliche Realisierbarkeit, Zeithorizonte für die Umsetzung, benötigte Ressourcen, der Wirkungsgrad auf das Gesamtsystem und die einzubindenden internen und externen Stakeholder mit besonderem Augenmerk betrachtet.

Auf Wunsch auch als Serious Game mit haptischer Veranschaulichung der Lösungsansätze und Ideen. Dadurch können verknüpfte Ansätze leichter präsentiert und besser verstanden werden.

Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden durchleuchtet, um mögliche Risiken und Herausforderungen frühzeitig abfedern zu können:

  • Was sind die Grundbedingungen für das jetzige Geschäftsmodell?
  • Wie können die erhalten bleiben?
  • Was kann nur unsicher eingeschätzt werden?
  • Wie können ergänzende Informationen generiert werden?
  • Welche negativen Folgen sind vorstellbar oder unwahrscheinlich, aber möglich?
  • Welche Tail-Effekte aus der Umgebung könnten eintreten?
  • Welche Resilienzmaßnahmen sind machbar?
  • Wie und wo könnten Reboundeffekte für die geplanten Zirkularitätsvorhaben eintreten?

Die behandelten Themen im Überblick:


  • Zirkuläres Design
  • Veränderte Nutzungskonzepte
  • Nachhaltige Dienstleistungen
  • Innovative Produktgestaltung und Produktfertigung
  • Modulare Produkte und Dienstleistungen
  • Neue Kommunikationsformen
  • Entwicklung von neuen Materialien
  • Neue Verpackungs- und Präsentationsformen
  • Zirkuläre Logistik unter Einsatz neuer Formen der Mobilität
  • Recycling, Reparierbarkeit und Wiederverwendung von Materialien und Produkten


Um möglichst viele Mitarbeitende mitzunehmen, und die Transformation zur zirkulären Wirtschaft auf viele Schultern zu stellen, wird in dem partizipativen Strategieformat an die individuellen Stärken und Talente der Mitarbeitenden angeknüpft. So kann eine attraktive Zukunftsperspektive entstehen, in der sich alle Mitarbeitenden wiederfinden können.


Für einen niedrigschwelligen Ansatz in das komplexe Thema arbeiten wir im Praxisseminar mit den strategischen Themenkarten "Circular Economy starten", die vielfältige Anknüpfungspunkte bieten, wie und wo Sie in Ihrem Unternehmen wirkungsvoll mit der Transformation zur Circular Economy beginnen können.

Der Strategieworkshop "Circular Economy starten" war eingeladener Beitrag für das Digital-Festival "re:publica" 24 in Hamburg


Interaktiver Wissenstransfer für Teams zum Aufbau von siloübergreifenden Denkräumen

Gemeinsam in das Strategische Denken für die Circular Economy einsteigen.

Vortrag und Interaktiver Wissenstransfer zu

Machine Learning & Circular Economy


Gemeinsam in das Strategische Denken für die Circular Economy einsteigen.


Mit Fokus auf "Electrical and Electronic Equipment" (EEE) und E-Waste:
Der anwachsende weltweite Elektroschott, getrieben durch ständige Softwareupdates, sowie die immer stärker nachgefragten Komponenten für digitale Geräte sind die zwei Pole eines gemeinsamen Problemraums. Machine Learning Verfahren sowie die Prinzipien der Circular Economy können die relevanten Lösungen dafür liefern.

Workshopablauf:

Das interaktive Seminar beginnt mit einem Vortrag mit Praxisbeispielen, wie Machine Learning effektiv zu einer funktionierenden globalen Kreislaufwirtschaft beitragen kann. Der Impulsvortrag fokussiert auf real existierende Möglichkeiten in Form von Plattform-, Software- und Robotikanwendungen.


Dadurch inspiriert bauen die TN mit LEGO eigene Lösungsideen für eine skalierte Kreislaufwirtschaft im Rapid-Prototypingverfahren.


Im dritten Teil werden die einzelnen Ideen zu einem „EEE & E-Waste“ Circular Economy-Ecosystem vernetzen und so ein LEGO-Modell einer grünen Zukunft entwerfen, das beispielhafte Lösungen für mögliche Kreislaufwirtschaftssysteme aufzeigen kann.

"Ich fand den KI Workshop zu E-Waste und Möglichkeiten der Circular Economy wirklich inspirierend. Die Impulspräsentation und die anschließende Gruppenarbeit mit neuen Leuten haben eine interessante Dynamik geschaffen und zu vielen Aha-Momenten geführt. Besonders das kreative Arbeiten mit Legobausteinen und die darauf folgende Gruppenvorstellung waren eine klasse Erfahrung. Solche Workshops machen wirklich Spaß und bleiben lange im Gedächtnis."
Andreas Kroh, Geschäftsführung, Flandi.ai, Leipzig

"Gelungene Veranstaltung, toller Workshop und ein Vortrag mit viel Input. Eine gute Möglichkeit für praktische Insights in die Circular Economy und das Machine Learning. Der Workshop hat durch das LEGO eine norme Bereicherung erfahren, die Einbindung in die partizipativen Aufgaben war sehr gut."

Sven Galander, Managing Director RainmakerSociety GmbH, Berlin


Share by: